Der Arbeitskreis –
der „harte Kern“ des Museumsvereins
Mitglieder, die aktiv an der Erreichung der Vereinsziele mitwirken wollen, treffen sich im „Arbeitskreis“, der seit 1973 besteht.
Soweit es die persönlichen Umstände zulassen, kommen die Mitglieder des Arbeitskreises jeden ersten und dritten Dienstag im Monat abends zusammen. Wir katalogisieren und photographieren neu erworbene Sammlungsstücke, überarbeiten ältere Inventarlisten, bereiten Ausstellungen vor usw.
Einmal pro Jahr veranstaltet der Arbeitskreis einen Tagesausflug, um kunst- und kulturhistorische Stätten zu besuchen. Alle Mitglieder und Freunde des Museumsvereins sind dazu herzlich eingeladen.
Von Zeit zu Zeit bieten wir Vorträge und Führungen durch Gemäldegalerie und Bezirksmuseum angeboten.
Neu erworbenes theoretisches und praktisches Wissen, Gedankenaustausch und der freundschaftliche Zusammenhalt sind einziger, aber nicht unbedeutender Lohn dieser ehrenamtlichen Tätigkeit.
Jeder, der aktiv mithelfen möchte, ist im Arbeitskreis herzlich willkommen! Schnuppern erlaubt und ausdrücklich erwünscht!
Der Museumsverein trauert um Toni Diessl und Gunter Fill
„Das nächste Mal übernehme ich die Briefmarken!“, ein Satz, der von Toni Diessl immer mal zu hören war, wenn er einen Bauernschrank bewegen oder ein schweres Gerät schleppen musste. Toni Diessl war nämlich beim Museumsverein für „Bäuerliche Geräte und bäuerliches Mobiliar“ zuständig, wo Einsatz und Kraft gefragt waren. Er war der Mann für das Praktische, das Handwerkliche, zupackend und vorausschauend. Oft wurde er auch von anderen Abteilungen um Rat gefragt, wenn es nicht mehr weiterging. Seine Berufserfahrungen als Ingenieur, wo er immer wieder mit praktischen Problemen konfrontiert war, kamen dem Museumsverein in vielen Bereichen zugute. Zugepackt hat er auch gleich, als er 1974 zum Arbeitskreis des Museumsvereins stieß. Jede Woche, am Dienstag Abend, nahm er die Fahrt von Röhrmoos nach Dachau in Kauf, um für einige Stunden zu helfen. Zusammen mit Simon Göttler aus Walpertshofen kümmerte er sich um die Restaurierung schon vorhandener Exponate, ließ sie fotografieren, beschrieb und katalogisierte sie, ergänzte den Bestand durch Neuerwerbungen.
Zu Beginn der 80-er Jahre traten die Planungsarbeiten für das alte/neue Bezirksmuseum in den Vordergrund. Unterstützung erfuhren er und Simon Göttler durch die Herren Dr. Gribl und Werner von der Abteilung „Nichtstaatliche Museen“ beim Nationalmuseum in München. Maßstabsgetreu übertrug man die Exponate in den Plan, durchdachte deren Sicherung, stellte alles bereit, u. a. auch einen Kammerwagen aus dem Besitz von Simon Göttler, formulierte die knappen und präzisen Beschriftungstafeln. Unvergesslich, als der fertige Kammerwagen in Walpertshofen, auf dem Gut von Simon Göttler, noch vor Eröffnung des Museums, für eine Bayerische Wirtschaftsausstellung in Moskau zur Verfügung gestellt wurde und nächtens ein riesiger Lastzug auf den Hof zur Abholung kam und Toni Diessl oben auf dem Kammerwagen thronte!
Nachdem das Bezirksmuseum 1987 wohl durchdacht und „wie aus einem Guss“ der Dachauer Bevölkerung durch den Museumsverein vorgestellt werden konnte, kam Toni Diessl eine neue Aufgabe zu. Vieles konnte nicht ausgestellt werden. So wurde Toni Diessl zum „Depot-Verwalter“. Relativ spät ließ er sich in den erweiterten Vorstand wählen. Über 40 Jahre hielt er so dem Verein und dem „Sach“ die Treue. In den letzten Jahren baute er die digitale Archivierung der Sammlung des Museumsvereins auf. Viele tausend unbezahlter Arbeitsstunden hat er für den Verein und das Bezirksmuseum geleistet.
Wenn man in diesem Jahr das 30-jährige Jubiläum des alten/neuen Bezirksmuseum feiert, möge man daran denken, dass wir die Existenz von Bezirksmuseum und Gemäldegalerie in erster Linie Menschen wie Toni Diessl verdanken.
Von seiner Kompetenz zehrte auch das „Haus des deutschen Osten“, für das er viele Ausstellungen aufbaute. Nur nebenbei, aus Bescheidenheit, erfuhr man von seinen vielen Tätigkeiten. Am 1. August 2017 ist er 75-jährig verstorben.
Nach Toni Diessl hat in kurzer Zeit der Museumsverein Dachau einen weiteren verdienstvollen Mitarbeiter verloren: Gunter Fill.
Gunter Fill im Alter von 75 Jahren überraschend verstorben
Er verstarb völlig überraschend am 15. November 2017 im Alter von 75 Jahren.
Gunter Fill stieß schon in den 70-er Jahren zum Arbeitskreis des Museumsvereins und war seither ein zuverlässiger, treuer Helfer, der stets mit einem offenen Ohr und mit zupackender Hand den anderen Mitgliedern des Arbeitskreises zur Seite stand. Von Beruf Architekt, leitete er schließlich die bauliche Planung für das Bezirksmuseum und die Gemäldegalerie, wobei er stets bemüht war, den Wünschen und Vorstellungen des Museumsvereins soweit wie irgend möglich gerecht zu werden.
Der Museumsverein Dachau wird Gunter Fills tatkräftige Hilfe sehr vermissen.